Verpflichtende DGE-Qualitätsstandards im Saarland: Strategien, Akzeptanz und zentrale Erkenntnisse
Im Saarland setzen alle Ganztagsschulen den DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung verpflichtend um. Diese Regelung gilt seit dem Schuljahr 2013/14. Christoph Bier, Leiter der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Saarland, blickt in unserer Interviewreihe auf Ergebnisse und Erfahrungen der zehnjährigen Praxis zurück.
Im Saarland ist die Einhaltung des DGE-Qualitätsstandards stark an die Zertifizierung der DGE gekoppelt. Nicht zwangsläufig müssen Speisenanbieter eine zertifizierte Menülinie anbieten, jedoch erleichtert das die Mitwirkungspflichten der Schulen bei der Qualitätssicherung.
Gesundheitsförderung und Prävention von Übergewicht und Adipositas waren vor zehn Jahren für das zuständige Verbraucherschutz- sowie das Bildungsministerium ausschlaggebende Argumente für die gesetzliche Verankerung.
Um die Verpflichtung in der Fläche zu unterstützen, hat die Vernetzungsstelle unter anderem einen Zertifikatskurs entwickelt, an dem sich alle Akteur*innen beteiligen können, die im Ganztag für die Mittagsverpflegung verantwortlich sind.
Welchen Weg die Vernetzungsstelle Saarland gegangen ist, lesen Sie ausführlich im Interview mit dem Leiter der Vernetzungsstelle Christoph Bier.
„Speisenanbieter melden unisono zurück, dass Kinder, die die Mittagsverpflegung nach dem DGE-Qualitätsstandard bereits in der Grundschule kennengelernt haben, in weiterführenden Schulen dafür viel aufgeschlossener sind. Dies bestätigt alles, was wir zur Entwicklung eines gesundheitsfördernden Essverhaltens kennen.“